Im Sommer verwandelt sich die Alster in Hamburg in ein pulsierendes Zentrum maritimer Aktivitäten.
Die Luft riecht nach Abenteuer und Freiheit, als wir unsere Schwimmwesten anziehen und uns auf die Jollen verteilen. Wir sind die Jugendsegler*innen der Segelabteilung des FC St. Pauli und treffen uns jeden Dienstag, um auf der Alster Segeln zu lernen.
Mit kribbelnder Aufregung und einem Hauch von Nervosität greifen wir nach den Rudern, um aus dem kleinen Hafen rauszupaddeln. Unsere Segellehrer*innen Bernd und Merle, erfahren und geduldig, geben uns die letzten Anweisungen. Der Wind füllt die Segel und unsere Segel knattern im Sommerwind, während wir unsere Boote mit mittlerweile geübten Händen lenken. So trägt uns der Wind sanft über das Wasser und es fühlt sich an, als würden wir fliegen, nur dass das Wasser unser Himmel ist. Wir lernen schnell, die Segel nach dem Wind auszurichten, zu wenden und zu halsen.
Das Wasser der Alster spiegelt die leuchtenden Farben der Stadt Hamburg wider, und wir, die wir uns zwischen erfahrenen Seglern und enthusiastischen Anfängern mischen, sind mittendrin im Alstergeschehen.
Segeln ist mehr als ein Sport: Wir lernen nicht nur zu navigieren oder Verantwortung zu übernehmen, sondern als Team zu arbeiten und Respekt vor den Naturgewalten zu haben. Beim Segeln gibt es Erfolgsmomente, wenn das Boot genau den richtigen Kurs einschlägt und die Gischt spritzt. Es gibt Momente der Frustration, wenn wir geduldig auf Wind warten und trotzdem viele Momente der Freude, wenn wir nach einer gelungenen Wende die anderen Boote hinter uns lassen.
Die Zeit vergeht zu schnell und schon segeln wir zurück in Richtung Ufer. Wir parken die Boote und packen alles zusammen. Hier machen alle mit und das gehört dazu.
Bis bald auf der Alster. „Unser Herz schlägt Backbord“